Zum zweiten Advent haben wir ein Gericht gekocht, das Wärme, Umami und eine feine japanische Aromatik verbindet: eine Zwiebelsuppe auf Kombu-Dashi-Basis, dazu Wakame-Comté-Cracker, aromatische Sansho-Pfeffer-Croutons und eine elegante Morgenrot-Reduktion. Dieses Gericht ist vertraut wie eine französische Zwiebelsuppe – aber zugleich völlig neu gedacht. Perfekt für einen Adventssonntag, an dem es ruhig, wohlig und besonders sein darf. 

Der begleitende Sake: Kikusakari „Morgenrot“ – Junmai Rosé, ein aus drei Reissorten gebrauter Sake, dessen rote Farbe und beerige Säure an japanischen Rotwein erinnern.

Der Sake zum zweiten Advent: Kikusakari „Morgenrot“ – Junmai Rosé 

Für diesen Sake werden Asamurasaki (roter Reis), Gohyakumangoku und Miyama Nishiki gemeinsam vergoren. Der unpolierte Asamurasaki verleiht ihm: 

-seine einzigartige, 
-natürliche Roséfarbe 
-ausgeprägte Säure 
-leichte Adstringenz 
-Aromen von Cranberry, roten Beeren, gekochten Kirschen und Pflaumen 

Er besitzt Struktur, Tiefe und eine überraschend klare Frische, die hervorragend mit Gemüse, Umami und warmen Brühen harmoniert. 

 Unser Tipp: gut gekühlt servieren.

Food-Pairing-Notizen von Sommelière Agija Immenroth 

Der Käsecracker betont zusammen mit dem Dashi die Trockenheit des Sake noch stärker. Die lauwarme Suppe öffnet nasal eine unerwartet intensive Frucht – rote Beeren, Cranberry-Anklänge. Die Salzigkeit des Crackers setzt einen kleinen Kick und fängt die Aromen gut ab. Die Zwiebeln mit leichtem Biss stehen in einer sehr harmonischen Balance zum Sake; insgesamt wirkt das Pairing rund, cremig und weich. Mit der Suppe zeigt sich der Sake von einer anderen Seite: etwas kantiger, klarer strukturiert. Die Fruchtigkeit tritt deutlicher hervor – Melone, Birne, roter Apfel. Die Suppe puffert die vorhandene Süße des Sake, wodurch er trockener erscheint. Die Shiitake aus der Brühe heben die fruchtigen Noten zusätzlich hervor und verlängern den Nachhall.

Food Pairing Erklärung 

Das Gericht besteht aus drei Hauptelementen: sanft geschmorte Zwiebeln, ein klarer Kombu-Dashi, und die knusprigen, aromatischen Toppings aus Wakame-Comté und Sansho-Croutons. Gemeinsam erzeugen sie ein Spiel aus Umami, Süße, Röstaromen und feiner Frische.

Jedes Element zeigt eine andere Seite des Sakes:

Zwiebeln → Süße & Umami
Dashi → Klarheit & Struktur
Comté-Wakame → trockene Kante & Tiefe
Sansho-Croutons → Frische & Zitruswürze
Morgenrot-Reduktion → rote Frucht & Spannung

Die Abfolge im Mund:
Umami → Süße → Röstaromen → Frische → Beeren → trockener, klarer Abschluss

Eine harmonische, elegante Aromenkurve

Hier das Rezept zum nachmachen