Das Gericht besteht aus einer knusprig gebratenen Maispoularde, deren goldene Haut für intensive Röst- und Umami-Noten sorgt. Dazu kommt eine samtige Sellerie-Miso-Velouté, die mit ihrer erdigen Süße und cremigen Textur eine weiche, warme Basis bildet. Als frischer Kontrast wird ein Möhren-Mango-Salat serviert – leicht, fruchtig und mit feiner Limetten-Säure. Abgerundet wird alles durch eine süß-salzige Glasur aus Mirin, Tamari, Ingwer und Hühnerfond, die dem Gericht Glanz, Tiefe und Balance verleiht.
Gemeinsam ergeben diese vier Elemente ein harmonisches Zusammenspiel aus Umami, Süße, frischer Säure, Röstaromen und cremiger Textur – ideal für ein elegantes Sake-Pairing.
Das Pairing: Urakasumi Zen – Junmai Ginjo
Der „Zen“ gehört zu den ersten Junmai Ginjo, die überhaupt in Japan auf den Markt kamen. Er ist weich, sanft, leicht fruchtig und inspiriert von einem Zen-Mönch. Seine feine Säure, sein elegantes Umami und seine milden Kräuter- und Fruchtnoten harmonieren perfekt mit der knusprigen Haut, der süß-salzigen Glasur und der cremigen Sellerie-Basis.
Pairing-Erklärung von Sommelière Agija Immenroth
Der Sake und die Rosta-Aromen funktionieren ausgesprochen gut. Die knusprige Hühnerhaut verstärkt das Umami und schafft sofort eine runde, harmonische Basis. Die süß-salzige Glasur gibt dem Sake zusätzliche Frische und erzeugt dieses typische mouth-washing Gefühl, das Lust auf den nächsten Bissen macht.
Der fruchtige Mango-Karotten-Salat hebt die Säurestruktur des Sake hervor – elegant, fein und sehr stimmig. Der würzig-erdige Sellerie wiederum betont zunächst die natürliche Süße des Sake, bevor im Abgang die Trockenheit klar und definiert durchkommt. Am Ende verbindet sich alles zu einem harmonischen Zusammenspiel, bei dem Umami, Süße, Frische, Säure und Trockenheit nacheinander sichtbar werden – wie eine kleine Reise durch unterschiedliche Geschmackswelten.
Alle Komponenten zeigen unterschiedliche Seiten des Sakes:
Haut → Umami & Tiefe
Glasur → Frische & Balance
Velouté → Süße & Klarheit
Salat → Frucht & Säure
So entsteht ein vollständiges sensorisches Bild: Umami → Süße → Frische → Säure → trockener Abschluss. Eine geschmackliche Reise – aber präzise, nachvollziehbar und harmonisch.
Das Komplete Rezept zum Kochen